Der Bundesminister erhob Einspruch gegen ein Bibelzitat im Berliner Schloss. Er wollte sie loswerden

pdm

Linke politische Kampagnen, die gegen alte westliche Werte aufgebaut sind, können auch christliche Inschriften auf alten Gebäuden beeinflussen. In Deutschland wird ein umstrittener, an die Unterdrückung religiöser Überzeugungen grenzender Schritt vorbereitet, bei dem biblische Zitate und christliche Symbole in der Kuppel des Schlosses des Berliner Humboldt Forums verhängt werden. Er informiert darüber Bild-Zeitung. Laut Bundesministerin für Kultur und Medien, Claudia Roth (Grüne), sind diese Symbole nicht weltoffen und daher unangemessen. Künftig will er die Inschrift auf der Kuppel löschen und mit einem anderen Text überschreiben.

„Wir arbeiten an einem Kunstprojekt, das temporär Alternativen, Kommentare und Reflexionstexte auf die rekonstruierte Stele aufbringt“, sagte Rothová weiter, als die Opposition aus der CDU/CSU-Bundestagsfraktion eine Begründung für den Umzug forderte. Er hat nicht genau geschrieben, wie diese Texte hätten aussehen sollen.

Die Bibelzitate wurden vom preußischen König Friedrich Wilhelm IV. (1795-1861) ausgewählt und 2020 auf der Kuppel rekonstruiert. Darauf steht geschrieben: „Es gibt in niemandem Heil, (…) außer im Namen Jesu, zur Ehre Gottes des Vaters.“ Dass sich im Namen Jesu jedes Knie beugen sollte; die in den Himmeln und auf der Erde und unter der Erde“

Darum hat ihn auch Gott über alle erhöht und ihm einen Namen gegeben, der über alle Namen ist, damit sich vor dem Namen Jesu aller Knie beugen; denen im Himmel und auf Erden und unter der Erde, und zur Ehre Gottes des Vaters, damit alle Zungen bekennen, dass Jesus Christus der Herr ist.

Das Zitat stammt aus dem Brief des Paulus an die Philipper und fordert dazu auf, nur vor Christus zu knien, nicht vor dem römischen Kaiser, was laut Roth „den Herrschaftsanspruch des Christentums“ zum Ausdruck bringen soll. Laut dem Berliner Erzbischof Heiner Koch handelt es sich dabei um ein Missverständnis des Textes. In einem Interview mit Bild sagte er, auch heute seien die Worte der Bibel so zu verstehen, nämlich „dass die Menschen nur Gott anbeten und keiner irdischen Macht diesen Tribut zollen“.

Zuvor hatte die im Schloss tätige Stiftung Humboldt Forum im Berliner Schloss neben der Kuppel auf der Dachterrasse eine Tafel mit folgendem Text angebracht: „Alle Institutionen des Humboldt Forums distanzieren sich kategorisch von den ausschließlichen Geltungsansprüchen des Christentums und Vorherrschaft, was die Inschrift ausdrückt.“

Reinhilde Otto

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