Das Ende des Tankhimmels? Die Milliardenbeträge aus dem Dieselsteuerhaushalt liegen vorerst auf Eis

Entgegen den Erwartungen stimmten die Abgeordneten am Freitag aufgrund von Meinungsverschiedenheiten über ein europäisches Migrationsabkommen nicht einer Erhöhung der Verbrauchsteuern für Dieselkraftstoff auf ihr ursprüngliches Niveau zu. Ab August soll es um 1,5 Kronen pro Liter steigen. Niedrigere Steuern auf Diesel und Benzin gelten seit letztem Sommer, als das Kabinett von Petr Fiala sie als Erleichterung für die im vergangenen Jahr gestiegenen Kraftstoffpreise einführte, die durch den Krieg in der Ukraine ausgelöst wurden. Das Problem besteht allerdings darin, dass jeden Monat rund eine Milliarde Menschen das Land verlassen. Aufgrund der unsicheren Lage im Unterhaus des Parlaments stellt sich jedoch die Frage, wann die Zustimmung erfolgt.

Das Repräsentantenhaus wurde am Freitag von der Opposition blockiert, die gegen die neue EU-Migrationspolitik protestierte. Aus diesem Grund hatten die Abgeordneten keine Zeit, das Gesetz zu besprechen, sie werden es erst am 12. Juli besprechen. Daher besteht die Gefahr, dass das Gesetz nach seiner Verabschiedung keine Zeit hat, den Senat und den Präsidenten zu passieren, und daher nicht ab August in Kraft treten kann.

Laut Václav Loula, Sprecher des Tschechischen Erdölindustrie- und Handelsverbandes (ČAPPO), seien alle Voraussetzungen für eine reibungslose Verabschiedung der Novelle gegeben. „Wenn es nicht überall stagniert, ist es sehr wahrscheinlich, dass das Gesetz ab August in Kraft tritt“, sagte er dem Herausgeber.

Somit kann der Staat weiterhin mit Mitteln auskommen, die zumindest ein kleines Staatshaushaltsdefizit decken können. Das Finanzministerium hatte zuvor errechnet, dass der Staat jeden Monat rund 800 Millionen Kronen mit einem Abschlag erhalten würde, also weniger als 10 Milliarden Kronen pro Jahr. Laut Ökonom Lukáš Kovanda sogar etwa 17 Milliarden pro Jahr.

Das Tanken wird teurer

Der Sprecher von ČAPPO Loula machte auch darauf aufmerksam, dass die Dieselbetankung tatsächlich um mehr als eineinhalb Kronen teurer werden werde. „Zusätzlich zum Verbrauchsteuersatz gibt es einen Prozentsatz des Mehrwertsteuersatzes, der ebenfalls um einen bestimmten Prozentsatz erhöht wird. Die Gesamterhöhung dürfte also etwa 1,80 Kronen betragen“, sagte er.

Seiner Meinung nach wird es von den Ölpreisen abhängen, bei geringerem Angebot könnte die Nachfrage theoretisch die Preise etwas in die Höhe treiben, aber Loula erwartet nicht viel. „Ich habe keinen dramatischen Anstieg erwartet“, fügte er hinzu.

Tipcars agiert mit den gleichen Werten. „Nach Einbeziehung der Mehrwertsteuer kann der Anstieg der Dieselpreise etwa 1,8 CZK/Liter betragen. „Der Preisunterschied zwischen den beiden Kraftstoffarten wird sich mit diesem Schritt in etwa auf das gewohnte Niveau reduzieren“, sagte er in einem früheren Bericht. Die Verbrauchssteuer für Diesel beträgt derzeit 8,45 Kronen und für Benzin 12,84 Kronen.

In den letzten Tagen wurde in den Medien darüber berichtet, dass derzeit in beispielloser Zahl Ausländer zum Tanken, insbesondere Diesel, nach Tschechien reisen. Nach Angaben der Europäischen Kommission hat das Land mittlerweile den viertniedrigsten Dieselpreis in der EU. Nur in Malta, Bulgarien und Litauen ist das Tanken günstiger. „Die Slowaken sind insgeheim neidisch, Tschechien wird zum Tankstellenparadies“, schrieb er beispielsweise auf einem der benachbarten Server.

Auch nach der Zinserhöhung stünde Tschechien nicht schlecht da. „Tschechien wird weiterhin den achtniedrigsten Dieselpreis in der EU haben. In einer gedachten Rangliste der EU-Länder nach den niedrigsten Dieselpreisen werden auch Rumänien, Zypern, Polen und Lettland vorne liegen. Preise in der Slowakei, Ungarn, „Deutschland oder Österreich werden weiterhin höher liegen als in der Tschechischen Republik“, schrieb Kovanda.

„Die Preise für Dieselkraftstoff in der Tschechischen Republik werden vergleichsweise etwas teurer sein als für Dieselkraftstoff in Polen, auch nach der Erhöhung der Verbrauchssteuer, höchstens unter mehreren zehn Cent pro Liter. Ein solcher Unterschied gefährdet nicht die Wettbewerbsfähigkeit der tschechischen Fluggesellschaften, da die Dieselpreise mehr oder weniger mit denen Polens vergleichbar bleiben werden“, fügte er hinzu.

Gleichzeitig ist der Kraftstoff in der Tschechischen Republik der teuerste seit fast zwei Monaten. Der meistverkaufte Natural 95-Benzin wurde unter der Woche an Tankstellen für durchschnittlich 37,36 Kronen pro Liter verkauft und ist damit sieben Cent teurer als vor einer Woche. Der Durchschnittspreis für Diesel stieg in der letzten Woche um 52 Halden auf 32,34 Kronen pro Liter. Dies geht aus Daten von CCS hervor, das die Preise verfolgt. In den kommenden Wochen rechnen Analysten mit weiteren Preissteigerungen, insbesondere beim Diesel.

Reinhilde Otto

„Allgemeiner Bier-Ninja. Internet-Wissenschaftler. Hipster-freundlicher Web-Junkie. Stolzer Leser.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert