Reportage ARD zeigt eine Baustelle mit Säcken von Knauf, einem führenden Gipshersteller, und Betonsteinen in grüner Folie mit der Aufschrift WKB Systems. Der offizielle Händler von Knauf macht aus seiner Zusammenarbeit mit Russland keinen Hehl und gab offen bekannt, dass er mit den Materialien des Unternehmens ein Wohnbauprojekt für das russische Verteidigungsministerium abgeschlossen habe.
Das Engagement des deutschen Unternehmens Knauf in Mariupol ist nicht sonderlich überraschend, wenn man die persönlichen Beziehungen des Firmengründers Nikolaus Knauf zu Russland berücksichtigt. Toho war mehr als zwei Jahrzehnte lang Honorarkonsul. Diese Position hatte er auch nach der Annexion der Krim durch Russland vor zehn Jahren inne und selbst 2018 bezeichnete er die Sanktionen gegen Russland als „entsetzlich“. Sie verheimlichen nicht einmal, dass sein Unternehmen in Russland weiterhin viertausend Menschen beschäftigt und dort Milliarden verdient.
Mehrheitsaktionär von WKB Systems, das Maschinen zur Herstellung von Betonsteinen herstellt, ist der russische Oligarch Viktor Budarin. Obwohl er sein deutsches Unternehmen seit langem für die Belieferung russischer Bauvorhaben nutzt, steht er auf keiner Sanktionsliste. Daher lieferte die WKB nach Angaben des Zolls ihre Motoren weiterhin an die Firma Budarin in Russland, deren Produkte dann beim Wiederaufbau des besetzten Mariupol eingesetzt wurden.
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