Neues aus Deutschland – Eliminierung der Zeitumstellung in der EU. Die Zeitumstellung kommt bald wieder – aber sollte sie nicht eigentlich abgeschafft werden? So geschah es mit dem Plan der EU, die Sommerzeit zu beenden.
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Wegfall der Zeitumstellung in der EU 2023 – Die Pläne liegen in weiter Ferne
Deutschland muss seit 1980 zweimal im Jahr seine Uhren umstellen. Im März für den Sommer, im Oktober für den Winter. Viele Menschen stören sich jedoch daran. Eine 2018 von der Europäischen Kommission durchgeführte Online-Umfrage unter 4,6 Millionen Europäern kam zu einem klaren Ergebnis: 84 Prozent unterstützen die Abschaffung der Sommerzeit. Allerdings ist zu beachten, dass die 4,6 Millionen Befragten nur etwa ein Prozent der EU-Bevölkerung ausmachen.
Dennoch zeigten die Umfragen ihre Wirkung. Das Parlament der Europäischen Union hat für die Abschaffung der Zeitumstellung gestimmt. Forderungen der Bevölkerung, der Mitgliedstaaten und eine Reihe von Studien haben zu der Entscheidung beigetragen. So stellt sich zum Beispiel heraus, dass Time-Shifting keine Energie spart – das war in der Vergangenheit der Hauptgrund für die Einführung. Bereits im März 2021 sollte die Zeit ein letztes Mal umgestellt werden – doch daran hat sich nichts geändert. Was ist also aus dem großen Plan der EU geworden?
Die permanente Sommerzeit soll Energie sparen
Als Folge der Energiekrise wurde der Ruf, die Zeit auszulöschen, erneut laut. Ironischerweise verwenden Kritiker genau das gleiche Argument wie für die Sommerzeit: Energieeinsparung. Stattdessen muss die Sommerzeit dauerhaft bestehen bleiben. „Je heller es nachts ist, desto weniger Strom verbraucht es“, erklärt Korbinian von Blanckenburg, Professor an der Hochschule Ostwestfalen-Lippe, der Rheinischen Post. Es besteht sogar Einsparpotenzial 700 Millionen Euro. Aber es ist nicht so einfach.
Dabei muss nicht nur der Stromverbrauch zu Hause berücksichtigt werden, wie Christoph Mordziol vom Umweltbundesamt im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur betont. „Es ist davon auszugehen, dass Outdoor-Aktivitäten zu einem Anstieg des Energieverbrauchs im Verkehrs- und Freizeitbereich führen.“ Wir kommen also auf das gleiche Problem wie jetzt zurück. Im Sommer wird abends weniger Strom für die Beleuchtung verbraucht, dafür wird im Frühjahr und Herbst morgens mehr geheizt. Der Energiespareffekt verschwindet also von selbst.
Wenn aber weder das Ändern noch das Löschen der Uhrzeit Energie spart, ist das nicht automatisch ein Grund, die Dinge beim Alten zu belassen. Wie bereits erwähnt, hat beispielsweise die Europäische Kommission mehrere Gründe für ihren Vorschlag Gesundheitsgründe. Laut der deutschen Nachrichtenagentur dpa gibt es Untersuchungen, denen zufolge „sich die Sommerzeit positiv auf mehr Outdoor-Freizeitaktivitäten auswirken kann“. Es gibt aber auch Studien, die zeigen, dass die gesundheitlichen Auswirkungen, zum Beispiel auf den Biorhythmus, schwerwiegender sein können als bisher angenommen.
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Entfernung der EU-Zeitumstellung 2023: Folgendes ist mit dem Vorschlag passiert
Der Grund, warum die Löschung nicht besonders vorankommt EU-Politik komplexe Verfahren. Im September 2018 hat die EU-Kommission dem Parlament einen Vorschlag zur Abschaffung der Zeitumstellung vorgelegt. 2019 stimmte das Parlament für den Vorschlag und die ganze Angelegenheit wurde an den Europarat verwiesen. Er besteht aus den Regierungschefs der Mitgliedsländer. Wie der Sprecher der Kommission auf Anfrage von Regionalheute.de sagte, sei es nun an ihnen, „eine gemeinsame Position zu finden“.
Zuletzt diskutierte der Rat im Dezember 2019 über die Zeitumstellung. Seitdem ist das Thema verstummt, da die Bundesregierung noch weit von einer gemeinsamen Position entfernt ist. Griechenland und Zypern etwa wollen mit dem Wandel der Zeit Schritt halten, berichtet die Tagesschau. Selbst wenn sich alle Länder auf die Abschaffung der Sommerzeit einigen würden, gäbe es noch ein Problem: Würden sie auf Dauer noch die Winterzeit – de facto „Normalzeit“ – oder die Sommerzeit verwenden?
Abhängig von Ihrem geografischen Standort ziehen es einige Länder vor, sich an die Sommerzeit zu halten. Ismail Ertug, Mitglied des Europäischen Parlaments, sagte der Tagesschau: „Es gibt Länder, die haben kein Interesse daran, die Zeit umzustellen, weil es dort ganz gut funktioniert. Aber es gibt auch Länder, zum Beispiel im Norden, die sagen: Wir brauchen den Winter.“ Zeit für mehr Licht.“ Früh im Winter.“ In den östlichen EU-Ländern wird es zu Beginn des Winters dunkel. Das wird auch aus gesundheitlicher Sicht schlecht sein.
Was kommt als nächstes?
Zunächst ist es noch Sache des Europäischen Rates, eine gemeinsame Position zu verkünden. Das Entfernen der Zeitumstellung steht jedoch vorerst nicht auf der Tagesordnung. Die Entscheidung darüber obliegt dem Land, das die EU-Ratspräsidentschaft innehat. Derzeit ist es Schweden, aber Zeitumstellungen stehen vorerst nicht auf der Agenda Skandinaviens. Spanien übernimmt die Präsidentschaft im Juli 2023, es ist jedoch nicht bekannt, ob eine zeitliche Änderung auf der Tagesordnung steht. Aber selbst wenn, dann haben wir noch einen langen Weg vor uns, um die Sommerzeit in der EU abzuschaffen.
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Quelle: inFranken.dePolskiObserwator.de
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