Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung hat ihre Empfehlungen zum Thema Alkohol geändert

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung rät vom Konsum von Alkohol ab und ändert damit ihre bisherige Einschätzung. Selbst in moderaten Mengen ist es ungesund für den Körper. Keine Menge Alkohol sei potenziell sicher zu konsumieren, schrieb die Organisation in ihrem neuen Papier. „Alkohol ist eine psychoaktive Droge“, die als Ursache für mehr als 200 negative Auswirkungen auf die Gesundheit, wie Krankheiten und Unfälle, identifiziert wurde.

Wenn Sie dennoch Alkohol trinken möchten, vermeiden Sie am besten große Mengen Alkohol, raten Berufsgenossenschaften. Dies gilt insbesondere für die jüngere Generation. Kinder, Jugendliche, Schwangere und Stillende sollten grundsätzlich keinen Alkohol trinken.

Zu diesem Schluss kommt auch die Analyse verschiedener Studien zum Zusammenhang zwischen Alkoholkonsum und Gesundheit. Der Grund dafür, dass Studien gesundheitliche Vorteile eines moderaten Alkoholkonsums zeigen, liegt in der Verzerrung aufgrund von Fehlern im Studiendesign. Das haben Wissenschaftler der kanadischen University of Victoria herausgefunden. Sie analysierten mehr als hundert Langzeitstudien zum Zusammenhang zwischen Alkoholkonsum und Tod.

Eine erhebliche Belastung durch alkoholbedingte Krankheiten, insbesondere in Europa

Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung ist der Zusammenhang zwischen Alkoholkonsum und Gesundheit komplex. Bei mehreren chronischen Erkrankungen wurde ein risikomindernder Zusammenhang mit Alkoholkonsum beobachtet. Insgesamt ist die Krankheits- und Todesbelastung durch alkoholbedingten Alkoholkonsum weltweit und insbesondere in Europa erheblich. Der durchschnittliche Alkoholkonsum in Deutschland war im Jahr 2019 doppelt so hoch wie der weltweite Durchschnitt.

Alkoholkonsum sei mit Entwicklungsstörungen bei ungeborenen Kindern, Unfällen, Verletzungen, Gewalt und „psychosozialen Störungen bei Menschen, die Alkohol trinken“ verbunden, schrieb die Organisation. Zu den kurzfristigen Folgen zählen Beeinträchtigungen der Koordination, Aufmerksamkeit und Reaktionszeit.

Langfristig birgt Alkohol mehr als nur ein Suchtrisiko. Laut Experten verursacht es auch Krankheiten: Krebs (insbesondere Brust- und Darmkrebs), Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Magen- und Darmerkrankungen, Diabetes sowie verminderte kognitive Funktionen, Alzheimer und andere Demenzerkrankungen.

Quelle: zeit.de

Eckehard Beitel

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