Der Bundestag hat am Freitag mit wochenlanger Verspätung den Haushaltsplan für dieses Jahr verabschiedet. Die Regierung von Bundeskanzler Olaf Scholz musste aufgrund des Verlusts in zweistelliger Milliardenhöhe die Staatsausgabenvorschläge völlig umgestalten. Ein Teil des Haushalts, der sich auf 476,8 Milliarden Euro (11,8 Billionen CZK) beläuft, einschließlich neuer Kredite in Höhe von 39 Milliarden Euro (969 Milliarden CZK), bedeutet erhebliche Kürzungen.
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Trotz der neuen Kredite wird Deutschland die Bestimmungen der sogenannten Schuldenbremse einhalten, einer verfassungsrechtlichen Maßnahme, die eine zu schnelle Verschuldung des Landes verhindert.
388 Abgeordnete hoben ihre Hand für den Haushaltsentwurf, der vor zwei Wochen vom Haushaltsausschuss der Bundesversammlung verabschiedet wurde. Es waren 279 dagegen.
Niemand enthielt sich der Stimme. Auch der Bundesrat, der die deutschen Regionen direkt vertritt, muss dem Haushalt zustimmen.
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Der Haushalt umfasst umfangreiche Sparmaßnahmen, die dazu führen sollen, dass Passagiere mehr für Flugtickets bezahlen, die Gebühren für CO2-Emissionen erhöhen und Dieselsubventionen für die Landwirtschaft abschaffen.
Diese Kürzungen haben in den letzten Wochen in Deutschland zu zahlreichen Demonstrationen geführt, wobei die Bauernproteste zu den sichtbarsten gehören. Aufgrund von Subventionskürzungen blockierten Landwirte im Januar eine ganze Woche lang den Zugang zur Autobahn. Darauf weisen auch Autobetreiber hin, die sich gegen höhere Mautsätze und höhere Emissionskosten aussprechen.
Laut der am Freitag vom ZDF veröffentlichten Politbarometer-Umfrage ist die Mehrheit der Bevölkerung, nämlich 58 Prozent, mit Kürzungen in einer finanziellen Notlage einverstanden.
20 Prozent der Befragten befürworteten größere Kredite in Situationen, in denen Länder nicht über genügend Geld verfügen. Weitere 13 Prozent der Menschen werden ihre finanziellen Probleme durch Steuererhöhungen lösen.
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Deutschland geriet Ende letzten Jahres in eine komplexe Haushaltskrise, als das Verfassungsgericht im November entschied, dass eine frühere Überweisung von 60 Milliarden Euro (1,49 Billionen CZK) an einen Klimafonds illegal sei.
Plötzlich verschwanden Dutzende Milliarden Euro aus den Staatskassen. Aus diesem Grund musste Finanzminister Christian Lindner den letztjährigen Haushaltsplan anpassen und den diesjährigen Gesamtvorschlag überarbeiten.
Ende letzten Jahres hatte Deutschland aufgrund der Sparpolitik die Preisregulierung für Strom, Gas und Fernwärme, die ursprünglich bis März dieses Jahres gelten sollte, vorzeitig aufgehoben.
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