Polen verklagt zwei deutsche Unternehmen. Sie forderten insgesamt mehr als 19 Mio. PLN

Nach Angaben des Portals fordern die Kläger insgesamt mehr als 19 Mio. PLN von dem deutschen Unternehmen.

Die Klage erreichte das Bezirksgericht in Krakau. Die erste Klage wurde von der Familie von Leopold Wellisz eingereicht, einem polnischen Finanzier und Industriellen, der aufgrund seiner jüdischen Herkunft vor der deutschen Unterdrückung aus Polen fliehen musste. Die Klage wurde vom Enkel von Herrn Leopold eingereicht. : Krzysztof Wellisz, Tadeusz Wellisz und Michael Tremmer“ – berichtet wPolityce.pl

Beklagte sei in diesem Fall, so das Portal, die Henschel GmbH, die Rechtsnachfolgerin von Henschel und Sohn. „Während des Zweiten Weltkriegs übernahm das oben genannte Unternehmen die Ressourcen des polnischen Unternehmens Fablok, dessen größter Anteilseigner Leopold Wellisz war, und nutzte es. Die Kläger fordern vom deutschen Unternehmen eine Entschädigung in Höhe von 17.353.528,86 PLN sowie eine Entschuldigung für die Verletzung ihrer Persönlichkeitsrechte“, heißt es im Portal.

Laut wPolitce.pl der zweite Klage eingereicht von der Tochter von Tadeusz Śledziński – einem polnischen Ingenieur, langjährigen Mitarbeiter und Direktor von Zakłady Azotowe in Tarnów. Herr Tadeusz wurde 1940 von den Deutschen gefangen genommen und verbrachte fünf Jahre im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau. Dort musste er für das von Bayer gegründete Unternehmen IG Farben arbeiten.

Im vorliegenden Fall verlangte der Kläger von der Bayer AG eine Zahlung von 1.708.076 PLN. In beiden Fällen wurden die Familien dem Portal zufolge – pro publico bono – von Anwälten der Kriegsentschädigungsstiftung Obrońcy vertreten. (BREI)

wni/par/

Eckehard Beitel

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