Am Freitag wird eine 4 x 2 x 1,5 Meter große Plattform, die Weltraummüll von der Internationalen Raumstation (ISS) transportiert, in die Erdatmosphäre eindringen. Mit einer Masse von rund 2.600 Kilogramm ist es das größte und massereichste Objekt, das jemals von der ISS abgeworfen wurde.
Möglicherweise fallen Weltraumschrott auf Deutschland
Vor drei Jahren, am 21. März 2021, ging die NASA davon aus, dass die Überreste beim Wiedereintritt in die Atmosphäre harmlos verbrennen würden. Doch nun ist die Lage anders: Erste Analysen des Deutschen Weltraumlagezentrums deuten darauf hin, dass einige Weltraumschrotte den Wiedereintritt in die Atmosphäre überleben und als Hunderte Kilogramm Trümmer die Erdoberfläche erreichen könnten. „Vor dem Wiedereintritt in die Atmosphäre wird das Objekt mehrere Male deutsches Territorium überfliegen“, heißt es in einem internen Schreiben des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz, das BILD exklusiv vorliegt.
BILD verfügt außerdem über eine Karte mit den möglichen Einschlagorten des Weltraummülls: Baden-Württemberg, Bayern, Brandenburg, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Radar deckt auch Großstädte wie Dortmund, Düsseldorf, Koblenz, Freiburg, Kassel, Leipzig, Dresden und Cottbus ab.
Weltraumschrott könnte Deutschland am 8. März in vier Zeitabschnitten von etwa anderthalb Minuten zwischen 16:47 und 19:50 Uhr getroffen haben.
Eine unmittelbare Bedrohung kann nicht ausgeschlossen werden
Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe hat eine interne Gefahrenwarnung herausgegeben: Der 2.600 Kilogramm schwere Weltraumschrottblock enthält mehrere hundert ungiftige Batteriezellen in einem Druckbehälter, die bei Wiedereintritt eine Gefahr für den Boden- und Flugverkehr darstellen Erde. Erdatmosphäre.
„Aufgrund der vielen Batteriezellen ist mit einer großen Menge Weltraummüll zu rechnen“, schrieb das Bundesamt. „Simulationen zeigen, dass Fragmente dieses Objekts über 300 Kilometer verteilt sein könnten. Die weltweite Wahrscheinlichkeit, dass es im Feld zu einem Unfall (einschließlich tödlicher Verletzungen) kommt, liegt derzeit bei 1:729 (0,013 %), was ein relativ hoher Wert ist – eine unmittelbare Gefahr für Deutschland ist zwar statistisch unwahrscheinlich, kann aber zum jetzigen Zeitpunkt nicht ausgeschlossen werden.“
Bund und Länder diskutieren über mögliche Maßnahmen, darunter die Warnung der Anwohner und die Sperrung des Luftraums. Für heute ist eine Videokonferenz geplant, um die Bedrohung genauer zu ermitteln. Das Deutsche Weltraumlagezentrum in Uedem (NRW) beobachtet die Lage gemeinsam mit internationalen Partnern.
Quelle: www.bild.de
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