Emmanuel Macron stattete Deutschland im Juli einen Staatsbesuch ab, seinen ersten seit 2000

Ein neuer Schritt nach monatelangen Spannungen zwischen Paris und Berlin. Emmanuel Macron wird vom 2. bis 4. Juli Deutschland einen Staatsbesuch abstatten, der erste Staatsbesuch eines französischen Staatsoberhauptes seit 2000, gab die deutsche Präsidentschaft bekannt. „Dieses besondere Ereignis markiert den Beginn eines neuen Kapitels in der Freundschaft, die die beiden Länder seit Jahrzehnten verbindet“, betonte er.

„Mit diesem Staatsbesuch würdigt Präsident Macron die enge Freundschaft, die unsere beiden Länder anlässlich des 60. Jahrestages des Elysée-Vertrags verbindet“, der am 22. Januar 1963 von Charles de Gaulle und Konrad Adenauer unterzeichnet wurde. Emmanuel Macron und sein deutscher Amtskollege Frank Walter Steinmeier „werden mehrere Regionen in Deutschland besuchen“, hieß es konkret. „Diese dem Präsidenten der Republik verliehene Ehre markiert eine neue Etappe in der deutsch-französischen Freundschaft“, reagierte das Elysée.

Der Höhepunkt einer Reihe von Treffen

Deutschlands Diplomatiechefin Annalena Baerbock wird Anfang dieser Woche in Paris sein. Der Umweltminister wird am Dienstag von Emmanuel Macron empfangen, bevor er am folgenden Tag am Ministerrat teilnimmt. Ihre französische Amtskollegin Catherine Colonna wird voraussichtlich am Donnerstag zu Gesprächen mit den Außenministern Deutschlands, Jordaniens und Ägyptens über die Lage im Nahen Osten in Berlin sein.

Emmanuel Macron wird auf Einladung von Olaf Scholz am 6. Juni auch Potsdam, ganz in der Nähe von Berlin, zu einem informellen Abendessen besuchen. Der Besuch soll laut Elysée insbesondere der „gemeinsamen Vorbereitung auf die nächsten großen europäischen und internationalen Ereignisse“ gewidmet sein, darunter das Gipfeltreffen zum neuen globalen Finanzpakt in Paris am 22. und 23. Juni, der Europarat am 29. Juni und 30 und der NATO-Gipfel am 11. Juli.

Schließlich werden sich die beiden Regierungen im Herbst in Deutschland treffen, so die französische Präsidentschaft. Dieses zwischenstaatliche Konsultationsformat „soll jährlich wiederholt werden, um eine engere Konsultation zwischen den beiden Ländern zu ermöglichen“, erklärte Elysée.

Neuauflage des französisch-deutschen Paares

Der Staatsbesuch von Emmanuel Macron wurde nach monatelangen Meinungsverschiedenheiten zwischen Paris und Berlin über eine Reihe von Themen angekündigt, von Atomkraft über CO2-Emissionen von Autos bis hin zu den Beziehungen zu Washington und der europäischen Verteidigung. Im Oktober 2022 verdeutlichte die Absage des deutsch-französischen Ministerrats die bestehenden Spannungen zwischen den beiden wichtigsten europäischen Ländern.

Symbolisch erfolgte die Ankündigung am Montag, dem 8. März, dem Jahrestag der Kapitulation Deutschlands im Zweiten Weltkrieg. „Es ist wie in einer guten Ehe, wir können immer neue Impulse geben, damit sie gut und intensiv bleibt, das passiert in den deutsch-französischen Beziehungen“, sagte Steffen Hebestreit, Sprecher von Olaf Scholz, an diesem Montag in Berlin vor der Presse.

Mit AFP

Senta Esser

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