Verteidigungsminister Boris Pistorius hat am Mittwoch den humanitären Einsatz der deutschen Luftwaffe genehmigt. Die Bundeswehr stellte hierfür zwei Transportflugzeuge vom Typ C-130 Hercules zur Verfügung. Jeder von ihnen könne bis zu 18 Tonnen Fracht befördern, teilte die Bundeswehr mit Webseite zusammen mit anderen technischen Details des Vorgangs. Jordanien, Frankreich, die USA und Ägypten haben per Flugzeug Hilfsgüter nach Gaza geschickt.
In Gaza gibt es keinen funktionierenden Hafen, an dem große Schiffe anlegen können. Deshalb nutzten die Besatzungen der ersten Schiffe, die den humanitären Korridor passierten, provisorische Docks und kleine Boote, um Vorräte an Land zu bringen. Laut José Andrés, spanischer Koch und Gründer von WCK, entspricht das 12 LKW-Ladungen voller Vorräte.
„Das war ein Test, bei dem wir herausgefunden haben, dass wir in der Lage sind, tausend Tonnen pro Woche zu importieren. Wir werden es mit weiteren Erfahrungen verbessern.“ angegeben Andrés im X-Netzwerk.
Zypern liegt auf dem Seeweg etwa 370 Kilometer von Gaza entfernt. Neben Zypern beteiligten sich auch die Europäische Union, die USA und die Vereinigten Arabischen Emirate an der Initiative und finanzierten die ersten Lieferungen größtenteils. Al Jazeera berichtete am Samstag, dass auch Japan beabsichtige, sich dem Projekt anzuschließen. Der Sender verwies auf Aussagen von Außenminister Jóko Kamikawa in japanischen Medien.
Im November wurde über einen humanitären Seekorridor von Zypern aus diskutiert, Israel stimmte der Möglichkeit im Dezember grundsätzlich zu, doch erst jetzt beginnt die Umsetzung der Pläne. Dazu trug die US-Regierung bei, indem sie den Druck auf die israelische Führung aufgrund der sich verschärfenden humanitären Krise im Gazastreifen erhöhte, wo nach Angaben der örtlichen Behörden mindestens 20 Kinder an Unterernährung gestorben sind.
Ursache der humanitären Krise im Gazastreifen ist der andauernde Krieg zwischen Israel und der palästinensischen Terrorbewegung Hamas, der nun in seinen 162. Tag geht.
Israel will Zivilisten von Rafah in die humanitäre Zone im Zentrum des Gazastreifens verlegen
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