Lag der Anteil der Kohle an der Stromversorgung im ersten Halbjahr des vergangenen Jahres noch bei 20,8 Prozent, so liegt er in diesem Jahr bei 27,1 Prozent. In absoluten Zahlen stieg die aus Kohle erzeugte Energiemenge um 35,5 Prozent von 51,8 Milliarden kWh auf 70,2 Milliarden kWh.
Warum ist es? Die Antwort gibt ein Vergleich des Anteils der Windenergie an der Stromversorgung. Letztes Jahr im ersten Halbjahr waren es 29,1 Prozent, im gleichen Zeitraum dieses Jahres waren es 22,1 Prozent. In absoluten Zahlen sank die aus dieser Quelle erzeugte Energie um 21 Prozent von 72,3 Milliarden kWh auf 57,1 Milliarden kWh.
Destatis gab an, dass der Rückgang vor allem auf die weniger windige Witterung im ersten Halbjahr dieses Jahres zurückzuführen sei.
Die aktuellen Entwicklungen zeigen auch, wie schwierig es für Deutschland sein wird, im Kampf gegen den Klimawandel CO2-Neutralität, also ein Gleichgewicht zwischen CO2-Ausstoß und -Aufnahme in die Atmosphäre, zu erreichen.
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Kohlefrei und kernfrei zugleich
Deutschland plant den Ausstieg aus Kohlekraftwerken, verspricht aber auch den Ausstieg aus Kernkraftwerken bis 2022. Gleichzeitig verursacht es keine CO2-Emissionen.
Die letzten sechs Kernreaktoren des Landes sind noch in Betrieb. Drei davon laufen Ende dieses Jahres aus, die andere Hälfte Ende nächsten Jahres.
Bedingt durch die oben erwähnte Witterung erhöhte sich der Anteil der Stromversorgung im Kerngebiet, allerdings nur von 12,1 auf 12,4 Prozent. Beim fossilen Rohstoff Erdgas gab es einen Anstieg von 12,8 Prozent auf 14,4 Prozent.
Die Zahl der Ströme aus der Tschechischen Republik nimmt zu
Die oben genannten Zahlen beziehen sich auf die Stromversorgung durch die Energieerzeugung in Deutschland selbst. Allerdings veröffentlicht Destatis auch die Anzahl der Export- und Importparteien.
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Zwischen dem ersten Halbjahr des vergangenen Jahres und diesem Jahr stieg die Menge des aus der Tschechischen Republik importierten Stroms um 127,3 Prozent von 1,1 auf 2,5 Milliarden kWh. Gleichzeitig macht in der Tschechischen Republik der von Deutschland abgelehnte Kernbrennstoff etwa ein Drittel der Stromproduktion aus.
Im Gegensatz dazu importierte Deutschland in den ersten sechs Monaten dieses Jahres weniger Strom aus Frankreich, und zwar um 50,6 Prozent, von 8,7 Milliarden auf 4,3 Milliarden kWh. Insgesamt reisten im ersten Halbjahr 25,7 Milliarden kWh aus dem Ausland nach Deutschland.
Andererseits exportierte Deutschland im Halbjahr 34,5 Milliarden kWh, was einer Steigerung von 2,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.
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