Deutschen Ballistikexperten ist es am Sonntag gelungen, eine große Blindgängerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg zu entschärfen.
Die Nachricht wurde von den schätzungsweise 65.000 Menschen, die evakuiert wurden, um zu verhindern, dass die Bombe gefährlich wird, mit spontanem Applaus aufgenommen.
Viele Bewohner warten auf die Erlaubnis, nach Hause gehen zu dürfen.
Die Evakuierung am Sonntagmorgen war die größte im Nachkriegsdeutschland, an der Hunderte Beamte beteiligt waren.
Die Polizei wurde gerufen, um sicherzustellen, dass alle draußen waren und mögliche Raubüberfälle auf verlassene Häuser und Geschäfte verhindert wurden.
Die Evakuierungszone im Stadtteil Westend umfasst Krankenhäuser, Kliniken und die Bundesbank.
Man geht davon aus, dass es in Deutschland Hunderttausende nicht explodierte Kriegsbomben gibt.
Das Problem war so weit verbreitet, dass Deutschland über eine Bombenentschärfungseinheit namens Kampfmittelbeseitigungsdienst (KMBD) verfügte.
Eine echte Bedrohung für die Gesellschaft
Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg stellten in Deutschland eine echte Bedrohung dar.
Dutzende Ballistiktechniker und Hunderte Zivilisten starben in den Jahrzehnten nach dem Krieg durch unkontrollierte Explosionen.
Die Sterblichkeitsrate ist rückläufig, seit 2000 wurden in Deutschland elf Techniker getötet.
Doch Experten warnen, dass die verbleibenden Geräte angesichts des Alters der Munition instabiler sein könnten, weil sie zerbrechlicher seien.
Sie berichteten auch, dass in bebauten Gebieten gefundene Bomben schwieriger zu erreichen seien.
Oranienburg, die am stärksten betroffene Stadt
Auch in einigen Regionen Deutschlands ist das Problem noch schlimmer. Oranienburg, vor den Toren Berlins, hat den zweifelhaften Ruf, „Deutschlands gefährlichste Stadt“ zu sein.
Unter der Herrschaft Adolf Hitlers befanden sich in der Stadt ein Waffenzentrum, eine Flugzeugfabrik, ein Eisenbahnknotenpunkt und eine Atomforschungsanlage.
Daher war es während des Krieges das Hauptziel für alliierten Beschuss.
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Seit Kriegsende wurden in der Stadt fast 200 Bomben entschärft, und die Bewohner sind mit den Evakuierungsabläufen vertraut.
Experten schätzen, dass auf deutschem Gebiet noch etwa 350 bis 400 Bomben vergraben sind.
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