Ein Lokführerstreik in Deutschland wird sich auch auf die Fahrgäste in der Tschechischen Republik auswirken

Die tschechische Nationalfluggesellschaft České dráhy (ČD) hat auf ihrer Website über die Einschränkungen informiert, die der Streik der Lokführer der Deutschen Bahn (DB) mit sich bringen wird. Heute Abend geht es los. Seit 18.00 Uhr streiken die Güterzugführer, die Kollegen aus dem Personenverkehr werden am Mittwochabend – gegen zwei Uhr – dazustoßen.

Reisende sollten die neuesten Informationen im Auge behalten und ihre Reisen unter Berücksichtigung dieser Änderungen planen. Informationen zu Notfällen seien auch in der App „Mein Zug“ verfügbar, sagte ČD-Sprecher Filip Medelský. Die ČD versucht mit ihrem deutschen Partner eine Lösung für die Entschädigung im Vorverkauf zu finden.

Die Züge der Regionalverkehrslinien verkehren heute und Samstag ohne Einschränkungen. Mittwochs, donnerstags und freitags verkehren die Züge auf der Strecke Cheb-Martktredwitz und in der Gegenrichtung nicht. Aus Kapazitätsgründen werden je nach Linienführung Busse nicht ersetzt. Die Züge auf den Strecken Marktredwitz-Cheb-Aš-Hof und Děčín-Bad Schandau-Sebnitz-Rumburk verkehren ohne Einschränkungen.

Für die internationalen Beziehungen zu Deutschland gelten stärkere Einschränkungen. Derzeit betreffen die Einschränkungen vor allem das Fehlen von Speisewagen auf den meisten täglichen Verbindungen von Prag nach Berlin. Es wird auch keine direkten Schnellzüge zwischen Prag und München geben, die während der beiden vorangegangenen Streiks nicht eingeschränkt waren. Die Länderbahn, die diese Strecke unter der Marke alex betreibt, kann den Betrieb in Bayern nicht bestätigen. Die Züge verkehren nur von Prag über Pilsen nach Domažlice und zurück. Da die Länderbahn nicht zum DB-Konzern gehört, streikten ihre Mitarbeiter nicht.

Einige Züge werden auch in Hamburg halten. Daher wird die Linie nach Kiel oder Flensburg nicht weitergeführt. Der Abendzug von Prag nach Zürich endet in Děčín. Züge von Graz über Wien und Prag nach Berlin werden auf der Nachtstrecke nicht verkehren. Auch auf den Nachtlinien Budapest-Břeclav-Berlin und Břeclav-Berlin wird es keine Verbindungen geben, außerdem entfallen die Verbindungen mittwochs und donnerstags. Die Züge von Berlin und Zürich nach Prag verkehren ohne Einschränkungen.

Mittwochs und donnerstags verkehren Verbindungen von Prag bzw. über Prag nach Deutschland nur nach Dresden, nicht weiter nach Berlin, Hamburg und Kiel. Nachtzüge nach Zürich fahren wieder nur bis Děčín. Züge von Deutschland nach Tschechien fahren von Dresden oder Děčín ab. Auf der Strecke von Dresden nach Budapest steigen Sie am Bahnhof Praha-Holešovice um. Alle täglichen Züge mittwochs, donnerstags und freitags werden von Ersatzzügen mit geringerer Kapazität bedient, die ohne Speisewagen verkehren und die Mitnahme von Fahrrädern nicht zulassen.

Freitags verkehren die Nachtzüge ohne Einschränkungen. Wie mittwochs und donnerstags fahren täglich Züge nach Dresden nur aus Richtung Prag, in der Gegenrichtung aus Dresden. Die Streckenbeschränkungen nach Zürich werden aufgehoben, Züge werden nicht mehr in Děčín halten oder abfahren.

Die Tschechische Bahn empfiehlt auf ihrer Website, heute Nachmittag von und nach Deutschland zu reisen oder die Reise auf Samstag, den 13. Januar, zu verschieben. Die Öffentlichkeit kann am 10., 11. und 12. Januar Fahrkarten aus streikbeschränkten Linien ohne Abzug zurückgeben. Passagiere können bis zum 19. Januar eine Rückerstattung beantragen. Außerdem wird die Bahn die Verknüpfung des Tickets mit einem bestimmten Zug aufheben, so dass Fahrgäste es jederzeit bis zum 19. Januar nutzen können, ohne zurückfahren und ein neues Ticket kaufen zu müssen.

Die Lokführer der DB streikten und forderten höhere Löhne sowie eine Verkürzung der Arbeitszeit – von 38 Stunden pro Woche auf 35 Stunden bei vollem Lohn. Der angekündigte Streik endet am Freitag um 18:00 Uhr. Im November und Dezember hatte die Gewerkschaft zwei kürzere Streiks organisiert, bei denen mehr als 80 Prozent der Fernzüge nicht fuhren und auch der Regionalverkehr eingeschränkt wurde. Auch EuroCity-Züge zwischen Prag und Berlin sowie Expressverbindungen zwischen Cheb und Nürnberg verkehren nicht.

Die Bahn versuchte, einen Last-Minute-Streik zu vermeiden, doch ein Arbeitsgericht in Frankfurt entschied am Montag, dass die Gewerkschaft GDL protestieren könne. Die DB legte deshalb Berufung beim Landgericht ein, das den Antrag der Bahn am Abend ablehnte.

Astor Kraus

"Analyst. Gamer. Freundlicher Entdecker. Unheilbarer Fernsehliebhaber. Twitter-Liebhaber. Social-Media-Wissenschaftler. Amateur-Web-Freak. Stolzer Zombie-Guru."

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert