Deutsche Landwirte protestieren gegen Subventionskürzungen. Sie drohten mit nationalen Maßnahmen

Deutsche Landwirte drohten am Montag bei einer Demonstration in Berlin mit groß angelegten landesweiten Protesten, falls die Regierung von Bundeskanzler Olaf Scholz die Subventionen für Landwirte kürzt und Steuererleichterungen streicht.

Der Chef des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Joachim Rukwied, forderte die Regierung auf, bei den angekündigten Kürzungen einen Rückzieher zu machen.

„Die angekündigten Sparvorschläge müssen zurückgezogen werden“, sagte Rukwied. „Sonst werden wir ab dem 8. Januar nicht nur in Berlin, sondern in ganz Deutschland Dinge erleben, die dieses Land noch nie erlebt hat“, betonte er.

An dem Protest am Montag in der Berliner Innenstadt beteiligten sich nach Angaben der Veranstalter bis zu 10.000 Menschen, 3.000 Traktoren und andere Landmaschinen fuhren nach eigenen Angaben durch die deutsche Hauptstadt. Die Polizei schätzte die Teilnehmerzahl auf rund 7.000 Menschen und zählte rund 1.700 Traktoren.

Die Landwirte protestieren weitgehend gegen die Entscheidung der Regierung, die Dieselsubventionen für Landmaschinen und die Steuerbefreiungen für landwirtschaftliche Fahrzeuge abzuschaffen. DBV behauptet, dass die Streichung dieser Vorteile eine Belastung von einer Milliarde Euro (24,5 Milliarden CZK) für die Landwirte bedeuten würde.

Bundesagrarminister Cem Özdemir erklärte den Landwirten auf der Demonstration, dass er ihre Position verstehe. „Ich habe im Kabinett dafür gekämpft, dass die Kürzungen nicht zu stark ausfielen“, sagte er. Er fügte hinzu, dass Einsparungen notwendig seien, die Landwirtschaft aber nicht in dieser Weise beeinträchtigt werden dürfe.

Mitte November geriet Deutschland in eine Haushaltskrise, als das Verfassungsgericht die Überweisung von 60 Milliarden Euro (1,47 Billionen CZK) an einen Klimafonds für rechtswidrig erklärte. Plötzlich verschwanden Dutzende Milliarden Euro aus den Staatskassen. Die Regierung beschloss, das verlorene Geld durch neue Kredite und massive Kürzungen auszugleichen.

Auch Deutschland hat am Montag die staatlichen Zuschüsse für den Kauf von Elektroautos eingestellt. Das Land beendete zudem vorzeitig die Preisregulierung für Strom, Gas und Fernwärme, die ursprünglich bis März 2024 gefördert werden sollte. Scholz kündigte zudem ein Ende von Subventionen an, die nicht dem Klimaschutz dienen.

Astor Kraus

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