Deutschland wurde am Donnerstagabend durch einen Zugangriff lahmgelegt. Die Lokführergewerkschaft gab die Ankündigung überraschend erst am Mittwoch bekannt. Von Donnerstagabend bis Freitag um 20:00 Uhr verkehren nur wenige Züge der Deutschen Bahn. Auch die Verbindungen zwischen Prag und Berlin bzw. Cheb und Nürnberg werden gestrichen.
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Die Fahrer der Güterzüge begannen um 18.00 Uhr zu streiken, ab 22.00 Uhr schließen sich ihnen die Kollegen aus dem Personenverkehr an.
Einige Freitags-Schnellzüge sollen ihren Endbahnhof in Dresden haben, dies ist jedoch eine Ausnahme. Bis Samstag musste alles nach der klassischen Reihenfolge ablaufen, bis deutsche und tschechische Touristen auf Autos oder Busse setzen mussten.
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Tausenden Deutschen blieb am Freitag nichts anderes übrig, als mit dem Auto zur Arbeit zu fahren. Daher ist auf der Straße mit starkem Verkehr zu rechnen.
Auch an der Grenze zu Tschechien gibt es Kontrollen. Beispielsweise gibt es auf der Autobahn zwischen Ústí nad Labem und Dresden feste Stationen und der Verkehr wird auf Rastplätzen auf eine Spur umgeleitet, unabhängig davon, ob es sich um Lkw oder Pkw handelt.
Bei Bussen wird die Polizei sie höchstwahrscheinlich anhalten und den Innenraum kontrollieren.
Außerdem wurde schlechtes Wetter vorhergesagt. Deutschland wird am Freitag erneut von Frost und insbesondere von Eis heimgesucht. Eine Notfallwarnung gilt beispielsweise für Berlin, das Umland sowie den größten Teil Bayerns.
Kämpfe zwischen Gewerkschaften
In diesem Jahr ist es der vierte deutsche Bahnstreik. Früher war es erstaunlich. Dieses Mal kann man es als einen Kampf zwischen den Gewerkschaftsmitgliedern selbst bezeichnen. Die meisten Eisenbahner gehören der Gewerkschaft EVG an, die Lohnerhöhungen sowie außerordentliche Bonuszahlungen aufgrund der Inflation ausgehandelt hat.
Doch die Lokführer bestehen immer noch darauf, dass sie einen eigenen Verband haben. Sein Chef Claus Weselsky wurde aufgrund seiner Vorgehensweise auch zum Vorbild für eine Reihe von Cartoons, da er jeden Kompromiss ablehnte. Sollten seine Forderungen nicht erfüllt werden, ist er stets bestrebt, in den Streik zu treten.
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Die Deutsche Bahn verhandelt seit Wochen mit ihm. Es bietet höhere Löhne und Inflationsvorteile. Weselsky bestand auf den Zahlen. Mitte November kündigte die Lokführergewerkschaft deshalb eine eintägige Protestaktion an. Nun beschloss er, ihn ein zweites Mal anzurufen.
Doch dieses Mal wurde es nicht nur von der Deutschen Bahn verurteilt, die seiner Meinung nach den Verhandlungen nur schaden würde, sondern auch vom Verband der Bahnreisenden und sogar von der Gewerkschaftszentrale, in der die Beamtengewerkschaft ihren Sitz hat. verhandelte seit Donnerstag über eine allgemeine Lohnerhöhung in der gesamten Landesverwaltung.
Weselskýs Vorgehen könnte sich nachteilig auf die Verhandlungen auswirken, da der Lokführer mit seinen eigenen Vorgesetzten mehr oder weniger uneins war.
Das deutsche Goethe-Institut in Prag, das die deutsche Kultur und Sprache fördert, nutzte den Streik, um seinen Wortschatz zu erweitern. Auf dem X-Netzwerk postete er mehrere Sätze, mit denen die Deutschen ihre Enttäuschung ausdrücken.
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Anschlussbeschränkungen gelten nur für die Deutsche Bahn, ansonsten verkehren private Betreiber uneingeschränkt. Daher werden auch regionale Verbindungen an der tschechisch-deutschen Grenze in Betrieb sein, wie sie beispielsweise von der Gesellschaft Die Länderbahn betrieben werden.
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Die Deutsche Bahn hingegen muss bis zu 80 Prozent ihrer Fernverkehrsstrecken streichen, auch die Regionalzüge werden eingeschränkt. Stattdessen soll es einen Busersatzverkehr geben. Theoretisch könnte zumindest ein Teil der Strecke betriebsbereit bleiben, dies hängt jedoch von zwei Dingen ab.
Einerseits müssen Fahrer gefunden werden, die sich dem Streik nicht anschließen wollen, aber das Hauptproblem ist wiederum das Wetter. Bayern beispielsweise prognostiziert einen weiteren sehr kalten Tag mit Frostgefahr. Die Deutsche Bahn hatte zuvor gewarnt, dass es am Freitag in diesem Bundesland sehr schwierig werden würde.
Die Beschränkungen betreffen Direktverbindungen zwischen Prag und Berlin. Die letzte Station ist Děčín oder Dresden. Auch Schnellzüge auf der Strecke über Cheb fallen aus.
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