02.11.2023
In der Dračí ulička-Galerie im ersten Stock des Trutnov-Gymnasiums wurde eine interessante Ausstellung mit Schülerfotos mit dem Titel „Wie wir Würzburg kennen“ eröffnet. Dies war der erste Schüleraustausch mit dem Wirsberg-Gymnasium in dieser deutschen Stadt, wo am 17. September dieses Jahres 18 Abiturienten in Begleitung von Lehrern abreisten.
Das Ergebnis sind fast fünfzig vielfältige und abwechslungsreiche Fotografien, die nun die Wände der Galerie schmücken und die Reise des Studenten nicht nur nach Würzburg, das seit 2008 Trutnovs Partnerstadt ist und als Perle des fränkischen Barocks gilt, sondern auch in die Umgebung schildern Bereich. Die Studentenreise begann am Sonntagmorgen mit einem Stopp in Nürnberg, wo sie durch historische Stadtteile und das monumentale Viertel spazierten, in dem Adolf Hitler schon vor dem Zweiten Weltkrieg seine feurigen Reden hielt.
Nach der Ankunft in Würzburg führte Austauschorganisatorin Karen Flöter die Gäste zum Wirsberg-Gymnasium. „Hier wurden wir von der stellvertretenden Schulleiterin mit den deutschen Schülern begrüßt, die uns dann die Schule zeigte“, sagte Petra Tichá, stellvertretende Schulleiterin des Trutnov-Gymnasiums und Deutschlehrerin, vor einiger Zeit. Die Studierenden besuchten außerdem das örtliche Rathaus, besichtigten die kuppelförmige Altstadt, die Marienkapelle und bestiegen die Festung Marienberg.
Vizedirektorin Petra Tichou wurde bei einem Empfang im Würzburger Rathaus auf die Überlegungen aufmerksam gemacht. „Dort erfuhren wir, wie die Stadt kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs in siebzehn Minuten von alliierten Flugzeugen dem Erdboden gleichgemacht wurde. Für die Würzburger war es eine so schlimme Erfahrung, dass sie daraufhin auf die Pflege und Verbreitung partnerschaftlicher, kooperativer und freundschaftlicher Kontakte setzten. „Deshalb hat diese Stadt etwa zwölf Partnerstädte, darunter Trutnov, viele Patenstädte und andere, die Freundschaft pflegen“, sagte er.
Am nächsten Tag besuchten Besucher aus Trutnov, wie die ausgestellten Fotos belegen, unter anderem das Röntgenmuseum und die Bischofsresidenz. „Dies ist ein riesiger Palast und eines der bedeutendsten Denkmäler in Deutschland, geschmückt mit dem weltweit größten Fresko namens Allegorie der Planeten und Kontinente“, erklärte Student Jan Lazák, der zusammen mit seinen Klassenkameraden Hana Johnová und David Záruba seinen Besuch vorstellte mit projizierten Fotos und ihren Kommentaren zur Ausstellungseröffnung.
Am vorletzten Tag des Aufenthalts der Gäste wird ein Ganztagesausflug in die mittelalterliche Stadt Rothenburg von der Tauber mit ihren Stadtmauern, St. Jacob und die beeindruckende Aussicht über die gesamte Stadt vom Rathausturm erwarten Sie. Nach der Heimkehr fanden Gespräche mit deutschen Schülern, Eltern und Lehrern statt. Das war das Ende seines Besuchs. „Am letzten Tag unseres Aufenthalts besuchten wir auch die Stadt Bamberg, die mit ihrem fotogenen und wunderschönen Dom wie ein kleines Venedig in Bayern wirkt. Auch unser letztes gemeinsames Foto vor dem Wasserkanal ist entstanden“, sagte Studentin Hana Johnová.
Dem Besuch von Gymnasiasten aus Trutnov in Würzburg, den sie perfekt fotografisch dokumentierten, ging der Aufenthalt von 20 Schülern des Geschichtsseminars und ihren beiden Lehrern vom Wirsberg-Gymnasia in Trutnov voraus. Sie fand im Juni dieses Jahres statt und die deutschen Schüler wurden vom Direktor des Trutnov-Gymnasiums, Petr Skokan, empfangen. Dort nahmen sie an sportlichen und künstlerischen Aktivitäten teil, wurden im Rathaus empfangen, lernten lokale Denkmäler und das ehemalige Sudetenland mit den heute nicht mehr existierenden Dörfern Sklenářovice und Debrné kennen.
Die Gesellschaft für tschechisch-deutsche Verständigung Trutnov-Krkonoše organisierte ein Treffen mit den beiden Zeugen und einen Besuch im Staatsarchiv des Bezirks Trutnov, wo ihnen Direktor Roman Reil wertvolle Archive zur Verfügung stellte. Auf dem Plan stand ein Besuch im Kuks-Krankenhaus und am letzten Tag eine Wanderung im Riesengebirge.
Bis zum 15. Januar nächsten Jahres kann die Öffentlichkeit nun an jedem Schultag in der Dračí ulička-Galerie eine Ausstellung mit Fotografien von Schülern des Trutnov-Gymnasiums „Wie wir Würzburg kennen“ sehen, die den Lebensaustausch in dieser deutschen Stadt und ihrer Umgebung zeigt.
Hynek Šnajdar
hynek@trutnovinky.cz
Foto: Kateřina Svobodová und Archiv des Gymnasiums
„Analyst. Gamer. Freundlicher Entdecker. Unheilbarer Fernsehliebhaber. Twitter-Liebhaber. Social-Media-Wissenschaftler. Amateur-Web-Freak. Stolzer Zombie-Guru.“