Das Lohngefälle zwischen Ost- und Westdeutschland hat sich im vergangenen Jahr weiter vergrößert, wie aus neuen Daten des Statistischen Bundesamtes hervorgeht, die von der Linken im Bundestag angefordert und dem RedaktionsNetzwerk Deutschland vorliegen.
Den Daten zufolge beträgt der durchschnittliche Gehaltsunterschied zwischen Ost- und Westdeutschland bei Vollzeitbeschäftigten im Jahr 2022 13.015 Euro brutto pro Jahr: Im Westen liegt das durchschnittliche Bruttojahresgehalt bei 58.085 Euro, im Osten bei 45.070 Euro.
Im Jahr 2021 ist das Lohngefälle geringer und beträgt 12.173 Euro zu Lasten der ostdeutschen Gesellschaft. Im Jahr 2020 betrug die Differenz zwischen Ost- und Westdeutschland in dieser Statistik 11.967 Euro und war damit noch geringer.
„Es gibt keinen Staat in Ostdeutschland, der mit Westdeutschland mithalten kann. „Zwischen Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg beträgt der Einkommensunterschied beispielsweise mehr als 21.000 Euro“, lesen wir auf der Website.
Die Linkspartei sprach von einem „politischen Skandal gegen Ostdeutschland“ und verwies auf den Erfolg der rechtsextremen AfD im Osten des Landes.
„Wenn Vollzeitbeschäftigte in Ostdeutschland im Schnitt 13.000 Euro weniger im Jahr verdienen als ihre Kollegen in Westdeutschland, dürfte sich kein Politiker über die hohen Ergebnisse der AfD wundern“, sagte der Linken-Abgeordnete Sören Pellmann dem RND. Er sagte, die Bundesregierung habe immer noch keinen Lohngleichheitsplan vorgelegt.
Berenika Lemanczyk aus Berlin
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