Deutsche Regierung schlägt Legalisierung von Marihuana für den Freizeitgebrauch vor | Welt

Bauern bauen Marihuana an (illustratives Bild) – Foto: Stringer/REUTERS/File

Die Bundesregierung hat an diesem Mittwoch (16) einen Gesetzesentwurf vorgelegt, der die Legalisierung von Marihuana für den Freizeitkonsum zum Ziel hat. Laut dem Text, der im Parlament noch debattiert und abgestimmt werden muss, ist es ab 18 Jahren legal, bis zu 25 Gramm Cannabis zu kaufen und zu besitzen.

Der Gesetzentwurf sieht die Möglichkeit vor, bis zu drei Cannabispflanzen für den Eigenverbrauch anzubauen. Und der Plan sieht auch die Gründung gemeinnütziger Vereine vor, sogenannte Cannabis Social Clubs, deren Mitglieder – maximal 500 Personen – die Pflanze unter Aufsicht der Behörden für den eigenen Verzehr anbauen könnten.

Der Verein wird geregelte Aktivitäten haben: Er kann bis zu 25 Gramm pro Tag und maximal 50 Gramm pro Monat liefern. Bei Teenagern im Alter zwischen 18 und 21 Jahren wird es etwas weniger sein: 30 Gramm pro Monat.

Mit diesem Gesetz wird Deutschland nach Malta und Luxemburg über eines der liberalsten Gesetze in Europa verfügen, das den Freizeitkonsum von Cannabis in den Jahren 2021 bzw. 2023 erlauben wird.

Die Koalition von Sozialdemokrat Olaf Scholz mit Grünen und Liberalen machte diese Maßnahme zu einem der Hauptprojekte ihrer Amtszeit, obwohl erste Vorschläge noch viel weiter gingen.

Die Reformen stießen auf Kritik seitens der konservativen Opposition, der Polizeigewerkschaften und der Ärzte, die argumentierten, dass sie den Drogenhandel nicht beenden würden, wie ihre Befürworter es vorschlugen.

Anke Krämer

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