Integration gescheitert? Politiker in Deutschland führen die Gewalt auf arabische Clans zurück

Rettungsschwimmer und andere Mitarbeiter des öffentlichen Schwimmbades Columbiabad im Berliner Einwandererviertel Neukölln wissen, was sie können. Sie haben das gesamte Gebiet bis heute Morgen gesperrt, weil sie, wie sie sagen, von Besuchern „terrorisiert“ wurden. Vor allem Frauen erleben Einschüchterungen, Gewalt und Drohungen durch junge Männer mit Migrationshintergrund.

„Gewalt in Freibädern, insbesondere in Berlin, ist im Sommer seit mehr als zehn Jahren an der Tagesordnung. Das ist kein Einzelfall. Gewalt ist Ausdruck gescheiterter Integration“, sagte der radikale Islamexperte Ahmad Mansour. Sogar linksgerichtete Zeitungen haben eingeräumt, dass das Problem mit aggressiven Männern arabischer und afrikanischer Abstammung tendenziell überdurchschnittlich groß sei. In einem Atemzug fügten sie hinzu, dass diese „Macho-Kultur“ aus der Öffentlichkeit verschwinden müsse.

Die Poolmitarbeiter stellen im Laufe der Jahre eine sich verschlechternde Entwicklung fest. „Wir beobachten in den letzten zwanzig Jahren eine Zunahme der Gewalt, die sich zunehmend gegen unsere weiblichen Mitarbeiterinnen richtet. Bäderbetriebe werden zunehmend angegriffen. Dieser Trend darf sich nicht fortsetzen und wir beobachten ihn sehr genau“, sagte der Vorsitzende des Deutschen Verbandes Rettungsschwimmerverein, Peter Harzheim. „Gerade in Großstädten, in denen arabische Clans leben, kommt es immer häufiger zu Gewalt in Freibädern. „Freibäder sind in diesen Städten wie ein Pulverfass“, sagte er.

Auch der Bürgermeister der Christlich Demokratischen Union (CDU) Berlin, Kai Wegner, sagte, dass junge Menschen mit überwiegend Migrationshintergrund hinter den Schlägereien und Schikanen von Besuchern und Mitarbeitern stünden. Gleichzeitig warnte er vor Vorurteilen gegenüber Einwanderern.

Rodelschlägerei, Polizei, Evakuierung

Das Thermometer zeigte dreißig Grad an, doch laut Aushang am Tor des Columbiabads in Neukölln war dieses „aus betriebsbedingten Gründen“ über das Wochenende geschlossen. Einer der Hauptgründe war ein offener Brief eines Schwimmbadmitarbeiters, in dem es hieß, dass die Arbeitsbedingungen hier inakzeptabel seien und man sich im Schwimmbad nicht sicher fühle. Sie forderten eine Aufstockung des Personals sowie eine ständige Polizeipräsenz, Online-Ticketverkauf und Namenseintragung. Die Einladungen hatten sie bereits Mitte Juni verschickt.

Nur wenige Tage später gerieten in Columbiabad fünfzig junge Menschen auf einer Wasserrutsche in eine Schlägerei, die zum Eingreifen der Polizei und zur Räumung des Gebiets führte. Ein ähnlicher Vorfall ereignete sich in einem Sommerschwimmbad im Berliner Bezirk Pankow. Als Reaktion darauf wurden die Wasserrutschen und Sprungtürme an beiden Freibädern geschlossen.

Auch das Schwimmbad Columbiabad musste am vergangenen Sonntag wegen Zusammenstößen zwischen Jugendlichen und Sicherheitspersonal evakuiert werden. „Die Zahl der Vorkommnisse im Bad belastet das Personal und ist auf Dauer nicht tragbar“, sagte Standortleiter Johannes Kleinsorg.

Rettungsschwimmer erhalten auch psychologische Unterstützung

Zu einer weiteren Serie gewaltsamer Vorfälle kam es am Sonntag vor einer Woche im Prinzenbad im Berliner Bezirk Kreuzberg. Detonator ist ein Gespräch zwischen einem 14-jährigen Mädchen und zwei achtzehn- und zwanzigjährigen Jugendlichen. Das Mädchen fühlte sich von dem älteren Mann belästigt und machte durch Schreien auf sich aufmerksam. Die Situation eskalierte kurz nachdem ihr 17-jähriger Bruder und ein weiterer junger Mann ihr zu Hilfe kamen. Die Gruppe schlug zunächst einen 20-jährigen Mann und dann seinen Freund. Der jüngere Jugendliche wurde ambulant behandelt, der ältere wurde ins Krankenhaus eingeliefert.

Küstenwachen, Frauen oder Homosexuelle sind zunehmend mit Gewaltandrohungen konfrontiert. Verbale Angriffe, Einschüchterungen und Spucken sind häufig. Nach Angaben der Poolmitarbeiter handelte es sich überwiegend um Jugendliche aus arabischen Familien, teilweise sogar um Tschetschenen, die die Anweisungen der Rettungsschwimmer nicht beachteten und sich „wie Verrückte“ verhielten. Für Rettungsschwimmer und andere Poolmitarbeiter wurden Workshops mit Kriseninterventionsexperten durchgeführt und ihnen individuelle psychologische Unterstützung angeboten.

Links: Schuld an diesem Problem sind die Politiker

Genauso wie nach den alljährlichen gewalttätigen Übergriffen während der Silvesterfeierlichkeiten handele es sich um eine rassistische Debatte, sagte Ferat Kocak, Landtagsabgeordneter der postkommunistischen Linken in Berlin. Das Problem seien seiner Meinung nach nicht junge Menschen mit Migrationshintergrund, sondern ihr unzureichender Zugang zu Bildung, Beschäftigung und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Er sagte, der Angriff auf das Schwimmbad sei „ein Symptom falscher Politik“.

Die Grünen-Bundestagsfraktion forderte ein Zutrittsverbot für gewalttätige Wiederholungstäter in allen Schwimmbädern. Als Lösung sieht CDU-Bundesvorsitzender Friedrich Merz eine höhere Polizeipräsenz im Pool.

Auch die Berliner Koalition aus CDU und Sozialdemokraten (SPD) will Vergewaltigern den Zugang zum Schwimmbad verwehren und setzt dafür Namenskarten, Dokumentenkontrollen oder Videokameras am Eingang ein. „Wir müssen echte Maßnahmen ergreifen“, sagte Bürgermeister Wegner kürzlich in einem Interview mit dem ZDF. „Wir müssen diese Chance nutzen, damit Vergewaltiger nicht mehr in Schwimmbäder gehen“, sagte er. Er wollte daher, dass der Pool Unruhestiftern den Zutritt verbietet und dieses Gesetz konsequent durchsetzt.

Die Möglichkeit eines Betretungsverbots nutzt das Schwimmbad bereits, mehr als 700 Personen wurden in den letzten fünf Jahren gesperrt. Das Problem liegt jedoch in einer solchen Verbotskontrolle. Die Lösung könnte laut Wegner ein Namensticket sein, das die Beamten anhand des Dokuments überprüfen. Dies erfordert höhere Kosten und mehr Personal. Hier gibt es allerdings keinen Platz, den man einnehmen kann, weder in Form einer Teilzeitbeschäftigung, einer Gelegenheitsassistenz noch einer Festanstellung.

Der Pool ist wie ein Silvesterabend im Sommer

Deutsche Medien und die Öffentlichkeit vergleichen den Ärger im Schwimmbad zunehmend mit den gewalttätigen Ausschreitungen, die es in den vergangenen Jahren während der Neujahrsfeierlichkeiten in mitteldeutschen Städten gegeben hat. So wie es nicht ratsam ist, sich an Silvester um Mitternacht in der Nähe eines großen Bahnhofs aufzuhalten, meidet man im Sommer auch eher städtische Schwimmbäder.

„Wir hören immer häufiger von Leuten, dass sie seit Jahren nicht ins Schwimmbad gegangen sind, weil es für sie nicht sicher genug ist“, kommentierte die Berliner Zeitung. „Die aktuelle Schlägerei im Berliner Schwimmbad überrascht niemanden mehr. Und es ist kein Wunder, dass sich die Mitarbeiter weigern, unter diesen Bedingungen weiterzuarbeiten.“

Astor Kraus

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