Deutsche Kollegen haben vor 9 Jahren Elektroautos gekauft, heute dienen sie nur noch für Überschlagsfahrten
06.07.2023 | Peter Prokopec
Ein neun Jahre alter gebrauchter Verbrennungsmotor mit der gleichen Laufleistung wäre immer noch ein vielversprechendes Auto, aber der elektrische BMW ist bereit für eine neue Batterie zu einem Preis, mit dem man einen vergleichbaren alten Octavia mit Verbrennungsmotor und minimaler Laufleistung in Top-Ausstattung kaufen kann. . Was nützt das?
Das A und O der Elektrifizierung des Autos ist die Batterie, wie „Mr. Peanut“. Alles andere wurde schon vor langer Zeit in einem ziemlich guten Zustand entwickelt, aber Batterien sind zu groß, schwer, teuer, haben eine geringe Kapazität, brauchen lange zum Aufladen und haben eine zu kurze Lebensdauer, als dass sie problemlos verwendet werden könnten. Autotyp-Motor.
Es ist toll, dass die Hersteller die Antriebssysteme ständig verbessern, aber ihre Bemühungen sind mit einem See zu vergleichen, den man mit Hilfe eines Elf-Liter-Eimers statt des ursprünglichen Zehn-Liter-Eimers gießt. Ja, es ist eine Verbesserung, aber im Grunde vernachlässigbar. Es wäre logisch, auch an Akkumulatoren zu arbeiten, aber ihre Entwicklung ist sehr langsam. Auch der „kleine Boom“ wird erst in 10 Jahren kommen, vom großen können wir nur träumen. Auch wenn es eines Tages kommt, kann man es als Utopie bezeichnen, Elektroautos mit genügend Energie und ausreichend Leistung zu versorgen.
Daher leiden Elektroautos unter den gleichen Problemen wie vor mehr als hundert Jahren, als sie unter anderem von Ferdinand Porsche gehänselt wurden. Allerdings konnte selbst das aus Vratislavice bei Liberec stammende Genie die Hürden des hohen Gewichts, der geringen Reichweite und des zu hohen Preises nicht überwinden. Am Ende stand ein Verbrennerauto, dessen Schaufelvolumen im Laufe der Jahre ebenfalls zunahm, allerdings mit eiserner Regelmäßigkeit. Darüber hinaus gab es immer wieder grundlegende Wendepunkte, und das Auto mit Verbrennungsmotor ist heute eine sehr hochentwickelte Maschine, die eine Kombination aus Dynamik, Benutzerfreundlichkeit und Preis bietet, von der Elektroautos nur träumen können.
Außerdem haben Autos mit Verbrennungsmotor gegenüber Elektroautos den Vorteil, dass sie allmählich an Leistung verlieren, allerdings nur in minimalem Maße. Wenn Sie es außerdem gut pflegen und von Zeit zu Zeit einige Komponenten austauschen, die auch dann nicht kaputtgehen, wenn Sie jeden Cent zählen, wird es Ihnen langsam und ewig gute Dienste leisten. Bei einem Elektroauto kann man zwar getrost auf den Kopf bauen, die schleichende Verschlechterung der Batterie kann man aber nicht verhindern. Es kann gebremst werden, ja, aber eines Tages werden sie „gehen“.
Die Kollegen von Auto Bild beschäftigen sich derzeit mit dieser Angelegenheit. Sie haben den elektrischen BMW i3 bereits 2014 in ihre Flotte aufgenommen und behalten ihn bis heute bei. Einmal kauften sie eine Version mit einer Batterie mit einer Kapazität von 22 kWh (von der nur 18,2 kWh nutzbar waren). Aus heutiger Sicht ist das ein sehr kleiner Anteil, obwohl das angesichts des Gewichts des Wagens (1345 kg) nicht stimmt. Damals behauptete BMW, mit einem so schnellen Auto sei eine Reichweite von 161 km erreichbar, aber das ist neun Jahre her.
Seitdem hat das Münchner Elektroauto neben der Batterieausstattung eines Zweizylinder-Motorrads (was für ihn spricht, wie wir besprechen werden) mehr als 143.000 Kilometer zurückgelegt. Dies ist kein außergewöhnlicher Anteil, ein 9-Jahres-Benzinauto mit einer Reichweite von 143.000 km wird immer noch ein vielversprechender Gebrauchtwagen sein. Nicht so bei den elektrischen.
Kollegen interessieren sich natürlich für die Akkuleistung. Und nach einem Besuch in einem BMW-Servicecenter stellen sie fest, dass sie nur noch mit 74 Prozent der ursprünglichen Kapazität rechnen können. Es gab keinen Jubel, nicht einmal von Claudia Bode, die zu den größten Unterstützern des Autos gehört hatte. Der Verschleiß ist bereits zu groß, so dass das Auto bei kaltem Wetter mit einer einzigen Ladung nur 60 Kilometer zurücklegen kann, sodass Fahrten außerhalb der Stadt wieder vergessen werden können. Ähnliches passiert jedoch im Frühling oder Herbst, wenn man mit 99 km rechnen kann. Und Sie sollten beispielsweise versuchen, die Klimaanlage nicht zu benutzen, die im Sommer sicherlich ins Spiel kommt. Und die Reichweite flog wieder um Dutzende Kilometer nach unten.
Wenn wir bedenken, dass dieser spezielle BMW i3 46.520 Euro kostet, was heute 1,1 Millionen Kronen entspricht, vor neun Jahren aber noch mehr Geld, dann haben wir hier definitiv kein gutes Angebot. Eine neue Batterie kostet 14.000 Euro (ca. 331.000 CZK) und selbst ein Benzingenerator, der dem Auto zumindest hilft, die Lebensdauer der Batterie zu verlängern und seine Nutzbarkeit zu gewährleisten, wird das Auto nicht vor dem Kauf bewahren. Heute hilft das allerdings nicht mehr dem Betrieb eines solchen Autos – ohne eine gute Batterie wird sich der i3 früher oder später nicht von der Stelle bewegen.
Der Kauf einer neuen Batterie ist also ökonomischer Bullshit, genauso wie das Auto selbst ökologischer Bullshit ist. Um die überschüssigen Emissionen aus der Produktion auszugleichen, muss er mehr reisen. Aber das wird nicht funktionieren, das Auto ist in einen Teufelskreis klassischer Elektroautos geraten, aus dem es keinen vernünftigen Ausweg gibt. Für etwa den Preis einer neuen Batterie kann man dann beispielsweise einen nahezu baugleichen alten Octavia 3 mit bester Motorisierung, bester Ausstattung und nahezu null Kilometerleistung kaufen. Wer bevorzugt Taschenlampen?
Das Durchschnittsalter der deutschen Fahrzeugflotte ist im vergangenen Jahr auf 10,1 Jahre gestiegen. Der Verbrenner hat auch nach so einer Zeit noch einiges zu bieten, doch der vollelektrische i3 ist praktisch reif für die Entsorgung. Die REX-Version mit einem Zweizylinder-Motorrad als Antrieb hielt nicht lange, da der Betrieb ebenfalls durch die Batterie begrenzt war. Foto: BMW
Quelle: AutoBild
Peter Prokopec
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