Die Bewegung ist kategorisch gegen Hausdurchsuchungen und behauptet, keine Straftaten zu begehen, sondern das Leben aller Menschen zu verteidigen. Unter anderem drückten die Umweltgruppen Greenpeace und die postkommunistische Linke ihre Unterstützung für die Aktivisten aus.
Dagegen verteidigte Bundesinnenministerin Nancy Faeser die Razzia. „Die rote Linie im Rechtsstaat war schon immer klar, legitime Proteste enden dort, wo Verbrechen beginnen und wo die Rechte anderer verletzt werden“, sagte er. Er fügte hinzu, wenn die rote Linie überschritten werde, müsse die Polizei handeln.
In den letzten Wochen hat die Klimabewegung Straßenblockaden und andere Druckmaßnahmen verschärft, um Politiker und Behörden zu mehr Engagement im Kampf gegen die globale Erwärmung zu zwingen. Das radikale Vorgehen der Aktivisten, das den Einsatz Hunderter Polizisten erforderte, löste jedoch gemischte Reaktionen in der Öffentlichkeit und bei Politikern aus.
Bundeskanzler Olaf Scholz kritisierte die Blockade, bei der Demonstranten auf der Straße oder in Autos verharren, scharf und nannte sie „absolut verrückt“. Berlins Innensenator Felor Badenberg, der dem Amt des Staatsministers entspricht, wollte prüfen, ob es sich bei der Bewegung „Letzte Generation“ nicht um eine organisierte kriminelle Gruppe handelte.
Daher sieht sich die Protestbewegung mit einer Reihe von Strafanzeigen konfrontiert, die die Staatsanwaltschaft als Grund für die Razzia am Mittwoch identifizierte. Rund 170 Polizisten durchsuchten 15 Gebäude in sieben Bundesländern, darunter Berlin, Bayern und Sachsen. Die Polizei sperrte außerdem zwei Bankkonten und eine Website.
Den Ermittlern zufolge organisierten die sieben Angeklagten eine Spendenaktion für die Bewegung, dank der sie mindestens 1,4 Millionen Euro (33 Millionen Kronen) sammelten. Mit diesem Geld finanzierte die Bewegung ihre Aktionen, bei denen der Letzten Generation ein Verbrechen vorgeworfen wurde.
Zwei der sieben Personen stehen außerdem im Verdacht, versucht zu haben, die Ölpipeline von Triest nach Ingolstadt zu sabotieren. Die Aktion findet im April 2022 statt, als zwei Personen in die Kontrollstation in Freising einbrechen. Die Polizei nahm sie kurz darauf fest. Es wurden keine größeren Schäden gemeldet, der Betrieb der Pipeline wurde jedoch für etwa fünf Stunden eingestellt.
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