Taschentausch: Deutsches Gericht akzeptiert Freilassung brasilianischer Gefangener | Brasilien

Ein deutscher Richter hat die Freilassung von zwei brasilianischen Gefangenen akzeptiert, die wegen internationalen Drogenhandels verhaftet wurden, als sie am Frankfurter Flughafen in Deutschland Kontakte knüpften. Nach Angaben der Bundespolizei wurde das Gepäck der Tierärztin Jeanne Paolini und der Personaltrainerin Kátyna Baía von einer kriminellen Gruppe am Flughafen Guarulhos ausgetauscht und bei ihrer Ankunft in Frankfurt am 5. März festgenommen.

Nach Angaben brasilianischer Verteidiger sollten Jeanne und Kátyna an diesem Dienstag freigelassen werden. Das brasilianische Konsulat in Frankfurt teilte laut g1 mit, dass sich Vertreter der brasilianischen Regierung bereits in einer Untersuchungshaftanstalt befinden.

Die brasilianischen Behörden haben Beweise vorgelegt, dass die Brasilianerin unschuldig ist. Am vergangenen Dienstag startete die Bundespolizei eine Operation mit dem Titel „Iraúna“, um gegen Kriminelle im Gepäckaustausch vorzugehen. Sechs Personen wurden wegen des Verdachts der Beteiligung festgenommen. Damals gab der Ermittlungsleiter an, dass Jeanne und Kátyna Opfer von Kriminellen geworden seien.

Während der Ermittlungen identifizierten die Ermittler eine Gruppe, die durch den Austausch von Passagiergepäck 40 Kilogramm Kokain nach Deutschland verschiffte. Die Maßnahmen der Bande bestanden darin, die Etiketten vom aufgegebenen Gepäck zu entfernen und sie an anderen Gepäckstücken anzubringen, die die Drogen enthielten.

Als sie darauf angesprochen wurden, sagten die Brasilianer, dass sie die Herkunft des Kokains in ihren Taschen nicht wüssten und behaupteten, dass die Gegenstände nicht ihnen gehörten. Nach Angaben der Bundespolizei „gibt es eine Reihe von Beweisen, die die Menschen tatsächlich zu der Annahme veranlassen, dass sie nicht an Drogentransporten beteiligt waren, da diese nicht in ein Muster passen, das gemeinhin als „Mule-Trade“ bezeichnet wird.“

Anke Krämer

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