Generalsekretär Jens Stoltenberg, die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, und der Präsident des Europäischen Rates, Charles Michel, werden heute offiziell ihre gemeinsame Unterstützung für die Ukraine unterschreiben. Die Vereinigten Staaten sind derzeit der größte Waffenlieferant für die Ukraine, gefolgt von Deutschland und Frankreich.
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Paul PolakKorrespondent des Tschechischen Fernsehens in Deutschland
Wladimir HenkelInstitut für Germanistik und Österreichische Studien FSV UK
Jiří Vojáčekein Militäranalytiker
Petr DrbohlavRegionaldirektor der Ost- und Balkanpartnerschaft, People in Need
In naher Zukunft sollte Frankreich im Einvernehmen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj der Ukraine leichte gepanzerte Aufklärungsfahrzeuge zur Verfügung stellen.
Nach einem Telefonat mit US-Präsident Biden kündigte Bundeskanzler Olaf Scholz an, Deutschland werde der Ukraine 40 Marder-Schützenpanzer und eine Patriot-Luftabwehrbatterie zur Verfügung stellen. Die Ankündigung überraschte die deutsche Öffentlichkeit, aber auch die Bundeswehr, die spärlich ausgestattet ist und möglicherweise einige ihrer eigenen Ressourcen opfern muss.
Deutsche öffentliche Haltung
Die deutsche Öffentlichkeit ist derzeit in der Frage der Waffen für die Ukraine gespalten. „Jahrzehntelang wurde er zum Pazifisten erzogen und war gegen Militäraktionen. Das liegt natürlich an Deutschlands Vergangenheit. In diesem Fall können wir eine gewisse Zurückhaltung beobachten, die sich auch in der deutschen Doktrin widerspiegelt, Waffen nicht in sogenannte heiße Konflikte oder in Länder zu liefern, in denen Kriege stattfinden“, erklärt Pavel Polák, Korrespondent des Tschechischen Fernsehens in Deutschland.
Wenn Merkel bei schwierigen Entscheidungen ein sehr vorsichtiger Mensch ist, ist Scholz noch vorsichtiger.
Wladimir Henkel
So kam es in der deutschen Gesellschaft über mehrere Monate zu einem Umdenken, da Deutschland seine Doktrin neu ausrichtete und in seiner Haltung der Öffentlichkeit folgte, die die Ukraine in ihrem Krieg gegen Russland von Anfang an weitgehend unterstützte.
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Derzeit hat sich jedoch die ursprüngliche Meinung des deutschen Unternehmens geändert. „Die ursprünglich eher radikale Haltung der Öffentlichkeit, die mit etwa 70 Prozent für den Versand schwerer Waffen in die Ukraine ist, hat sich verflüchtigt, und in Deutschland herrscht inzwischen Vorsicht vor“, erklärt Vladimír Handl, Deutschland-Experte aus dem Verteidigungsministerium. Germanistik und Österreichistik, Sozialwissenschaftliche Fakultät, Karlsuniversität.
Bundeskanzler Scholz warnt
Die öffentliche Meinung sei laut Händel durch das sehr zurückhaltende Vorgehen von Bundeskanzler Scholz beeinflusst worden. „Wenn Angela Merkel ein Mensch ist, der bei schwierigen Entscheidungen sehr vorsichtig ist, dann ist Bundeskanzler Scholz vorsichtiger. Öffentlich stellt er die Sache seit Monaten so dar: Natürlich stehen wir zur Ukraine, daran besteht kein Zweifel, aber wir müssen eine weitere Eskalation vermeiden. Gleichzeitig findet dieser Ansatz große Unterstützung in der deutschen Öffentlichkeit“, sagte Handl.
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Gleichzeitig gibt es in Deutschland politische Vertreter, die sich viel aktiver für die Ukraine einsetzen. Dabei geht es vor allem um die Grünen und die FDP, die auf Bundeskanzler Scholz drängen, dass Deutschland eine der führenden Rollen bei der Hilfe für die Ukraine übernimmt.
„Das war aber nicht die Politik von Scholz. Deutschland hat unter seiner Führung immer wieder mitgemacht, diverse Versorgungsprojekte unterstützt, auch aus zweiter Linie. Es gibt keinen vollständigen Konsens in der Regierung, andere Parteien werden weiter gehen, aber die Kanzlerin hat die.“ Kompetenz, die politische Ebene Deutschlands zu bestimmen, und er folgte dieser Linie“, fügte Handl hinzu.
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