Die Entdeckung des mutmaßlichen Doppelagenten, der angeblich für Russland in den deutschen Geheimdiensten arbeitete, wurde vom deutschen Vizekanzler als „zutiefst besorgniserregend“ bezeichnet, während das Pressefahrzeug des Landes berichtete, dass er Zugang zu Informationen einer verbündeten Nation haben würde.
Unter Berufung auf eine Sicherheitsdienstquelle in Berlin berichtete die Website Focus Online an diesem Freitag (23), dass es sich bei dem gefundenen Doppelagenten um einen Mitarbeiter des Geheimen Technischen Nachrichtendienstes des BND im Ausland handelte.
In Ausübung seiner Funktion habe er Zugang zu allen Informationen der westalliierten Geheimdienste des BND, heißt es in diesem deutschen Online-Pressefahrzeug.
Dies könnte Informationen aus dem Abhören anderer Geheimdienste umfassen, insbesondere der US-amerikanischen NSA und des britischen GCHQ.
Die Staatsanwaltschaft Karlsruhe hatte am Donnerstag die Festnahme des deutschen Staatsbürgers Carsten L., eines BND-Agenten, der des „Hochverrats“ verdächtigt wird, weil er sensible Informationen nach Russland geschickt hat, am Donnerstag bekannt gegeben.
Auf Nachfrage der deutschen Fernsehsender RTL und NTV bezeichnete Deutschlands Wirtschaftsminister und Vizekanzler Robert Habeck den Fall als „zutiefst besorgniserregend“ angesichts der Militäroffensive in der Ukraine, die am 24. Februar begann.
Auf Twitter wies Justizminister Marco Buschmann den Fall als Demonstration der „Maßnahmen zur Wachsamkeit“ ab.
Der Doppelagent habe „im Rahmen seiner Arbeit gesammelte Informationen im Jahr 2022 an russische Geheimdienste weitergegeben“, versicherte der Gesetzgeber.
„Jedes Detail, das in diesem Fall bekannt wird, ist ein Vorteil für diesen Feind in seiner Absicht, Deutschland zu schaden“, warnte der Präsident des BND, Bruno Kahl, am Donnerstag.
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© Agence France-Presse
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