Impfung. Deutschland spendet 75 Millionen Dosen | Deutschland – aktuelle deutsche Politik. DW Nachrichten auf Polnisch | DW

Die Regierung in Berlin treibt die Impfkampagne so schnell wie möglich voran und konzentriert sich dabei auch auf die Entwicklungen in armen Ländern. Um den Kampf gegen das Coronavirus zu unterstützen, will Deutschland im kommenden Jahr mindestens 75 Millionen Impfdosen spenden.

Das berichtet Entwicklungsministerin Svenja Schulze im Gespräch mit dem RND-Redaktionsnetzwerk. Der SPD-Politiker sagte, Deutschland habe in diesem Jahr etwa 100 Millionen Dosen des Impfstoffs an andere Länder gespendet.

Schulze betonte, dass eine nationale Impfkampagne nicht auf Spenden angewiesen sein dürfe, wie Gesundheitsminister Karl Lauterbach zuvor anmerkte. „Wir waren uns einig, dass wir uns um unser eigenes Volk und die armen Länder kümmern“, sagte Schulze.

Deutschland führt

Mit insgesamt 100 Millionen gespendeten Impfstoffdosen ist Deutschland nach Angaben des Auswärtigen Amtes der zweitgrößte Impfstoffspender weltweit. Zu den Empfängern gehörten Äthiopien, Malawi, Sudan, Vietnam, Iran sowie die Philippinen, Kenia und Pakistan.

Impfstoffspenden zielen vor allem auf die Covax-Initiative, die 2020 von der Weltgesundheitsorganisation, der Europäischen Kommission und Frankreich gegründet wurde. Covax engagiert sich für die Verteilung von Impfstoffen in armen Ländern und unterstützt dort Impfprogramme.

Neben Spenden will Deutschland auch die Logistik unterstützen, die nötig ist, um den Impfstoff an den richtigen Ort zu bringen, sagte Svenja Schulze. Es ist wichtig, dass Impfstoffe nicht nur Hauptstädte in armen Ländern erreichen, sondern auch Menschen in abgelegenen Dörfern geimpft werden.

Die „brutale“ Wirkung einer Pandemie

Das Bundesentwicklungsministerium bezeichnete die Pandemie und ihre Folgen in diesen Ländern als „äußerst brutal“, da auch andere Krankheiten wie Malaria und Tuberkulose bekämpft werden müssten. Zudem nimmt die Armut in diesen Ländern zu und Hungersnöte breiten sich aus.

Schulze widersetzte sich jedoch weiterhin dem Widerruf des Impfstoffpatents. „Ich wäre offen dafür, wenn es uns jetzt helfen würde. Aber der moderne Herstellungsprozess von Impfstoffen ist technisch so anspruchsvoll und kompliziert, dass der Widerruf von (Patenten) überhaupt nicht hilft“, sagte er. Eine weltweite Produktion ist in Zusammenarbeit mit Herstellern erforderlich. Deutschland hilft beispielsweise dabei, Fachkräfte für die geplante Impfstoffproduktion von BioNTech in Ruanda auszubilden.

(dpa, RND/Haus)

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Eckehard Beitel

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