In naher Zukunft will die tschechische Regierung das gesamte Hauptnetz der heimischen Stromerzeugung kontrollieren, nämlich ihre eigenen Kraftwerke. Dies wurde von Ministerpräsident Petr Fiala (ODS) in seiner Rede vor dem Volk zum Ausdruck gebracht. In fünf Jahren will das Land die Energiesouveränität erreichen.
Priorität haben Kernkraftwerke, auch Photovoltaik und Wärmepumpen werden gefördert. Beim Übergang zur Energiesouveränität wird Tschechien laut Fiala mit hohen Preisen und unsicherer Versorgung aus dem Osten konfrontiert.
„Wir müssen die Entwicklung emissionsfreier Energiequellen unterstützen. Unsere Säule wird der Kern sein, aber wir werden auch den Bau von Photovoltaikkraftwerken massiv unterstützen und auch den Einsatz von Wärmepumpen unterstützen“, sagte der Ministerpräsident. Auch die Menge an heimischem Biogas soll gesteigert werden. Er versprach, Investitionen in Innovation und Energieeinsparungen zu unterstützen.
„Teil unserer Strategie ist es, dass der Staat in naher Zukunft alle wichtigen inländischen Stromerzeugungsnetze übernimmt, nämlich seine eigenen Kraftwerke“, sagte der Ministerpräsident.
Nach fünf Jahren ist die Idee, die 2017 von Andrej Babi einmal verworfen wurde, wieder im Spiel. Die Regierung erwägt, den größten tschechischen Energiekonzern CEZ auszugliedern und seine Kraftwerke zu verstaatlichen.
Vor fünf Jahren erwog der Staat als mit rund 70 Prozent größter Anteilseigner eine Aufteilung des Eigentums in „traditionelle“ Anteile mit Atom- oder fossilen Kraftwerken und „grüne“ CEZs, die erneuerbare Energien, Handel und Vertrieb aufrechterhalten würden.
Das Ziel dieser Operation ist die 100-prozentige Eigentumskontrolle des CEZ-Produktionsanteils durch den Staat. Der Anteil des Landes an der „grünen“ Sparte wird am Kapitalmarkt verkauft, die „grüne“ EZ bleibt also im Eigentum privater Investoren.
Tschechien soll laut Fiala in Zukunft so viel Energie wie möglich produzieren können und das zu einem erschwinglichen Preis, sagte Fiala. Beim Import von Gas und Öl muss er selbst entscheiden können, von wem und zu welchem Preis er Rohstoffe kauft.
„Wir müssen die Gas- und Ölpipelinekapazität der EU-Staaten grundlegend erhöhen. Wir brauchen mehr Kapazität am Offshore-LNG-Gasterminal“, sagte Fiala.
Dazu gehört die Verstärkung von Leitungsverbindungen, beispielsweise über die TAL-Leitung von Triest, Italien, nach Bayern und von dort über die Leitung „Ingolstadt“ nach Tschechien. Es gibt zum Beispiel auch den Anschluss einer Gaspipeline von Polen in den Norden von Moravia Stork II sowie den Kauf einer Beteiligung am LNG-Importterminal, dem neuesten in den Niederlanden, aber es gibt auch Gespräche über einen Anschluss zum Baltikumterminal. in Polen und Deutschland.
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